Anfrage an den Oberbürgermeister und die Stadtverwaltung

zum Amphibienschutz in Eisenburg – Baugebiet „Bleiche“, Bebauungsplan E11

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, lieber Jan, sehr geehrte Damen und Herren,

jedes Jahr findet im Bereich des nun neu ausgewiesenen Baugebiets „Bleiche“ die Amphibienwanderung statt. Aus diesem Grund soll auch eine aufwändige Leiteinrichtung umgesetzt werden. Aktuell werden die üblichen Schutzzäune und Leitsysteme angewendet und die Amphibien von Ehrenamtlichen eingesammelt und umgesetzt. In einem ungeschützten Bereich wurde zudem bisher auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern für den motorisierten Verkehr für eine befristete Zeit und nachtsüber wirksam. Diese Tempobegrenzung auf einer ungeschützten Strecke von ca. 300 m ist nach unserem Informationsstand heuer aber nicht umgesetzt worden. Gerade in den Nacht- und Dämmerungsstunden sind die Amphibien besonders gefährdet. Eine verringerte Geschwindigkeit erhöht die Überlebenschance der Lurche. Der Bund Naturschutz empfiehlt an ungeschützten Amphibien-Wanderstrecken die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren. Dazu unsere Fragen:

  1. Trifft es zu, dass es dieses Jahr keine Geschwindigkeitsbegrenzung für die Zeit der Amphibienwanderung für den o.g. ungeschützten Streckenabschnitt gibt?
  2. Wenn ja, warum wurde die Tempobegrenzung dieses Jahr nicht umgesetzt?
  3. Trifft es zu, dass im Baugebiet bereits Vorbereitungen für erste Bauvorhaben getroffen werden (Czermak)?
  4. Sollte die Umsetzung des neuen Leitsystems für Amphibien nicht sinnvollerweise vor Beginn von Baumaßnahmen fertiggestellt werden?
  5. Bis wann ist die Umsetzung des neuen Amphibienleitsystems geplant und abgeschlossen?

Für eine zeitnahe Rückmeldung und Beantwortung unserer Fragen bedanken wir uns herzlich.

Freundliche Grüße

Evelyn Villing und Natalie Riedmiller